Am 15. September 2024 wurde ein neuer Ast mit ca. 100 Doppelblättern aus Kupfer am Paradiesbaum angebracht. Da wir leider nicht mehr gemeinsam mit Nihad Dabeet diese Tradition fortsetzen können, haben wir erneut den national agierenden Künstler Dr. Molrok aus Erfurt um Hilfe gebeten. Er ist seit 2020 stark mit dem Projekt verbunden, stand Nihad Dabeet bei der Errichtung des symbolträchtigen Kunstobjektes zur Seite. Wir bedanken uns bei allen Personen, welche mit Ihren Kupferblättern den Paradiesbaum weiter wachsen lassen.
Nihad Dabeet ist verstorben
geboren am 13. April 1968 in Ramle (Israel) verstorben am 15. Januar 2024 in Ramle (Israel)
Am heutigen Montag ist der arabisch-israelische Künstler Nihad Dabeet im Alter von 55 Jahren in seinem Atelier in Ramle (Israel) verstorben. Nihad Dabeet war ein großer Brückenbauer zwischen Israel und Deutschland und hat die Menschen miteinander verbunden. Er hat seine Friedensidee vom PARADIESBAUM auf dem Erfurter Petersberg gemeinsam mit der jüdischen Künstlerin Ruth Horam entsehen lassen. Der über sieben Meter hohe PARADIESBAUM aus Stahl und Kupfer steht seit dem 20. September 2020 auf dem Erfurter Petersberg. Mehr als 75.000 Kupferblätter wurden von Nihad, seiner Familie und vielen Helfern handgefertigt und von Nihad in den Folgejahren am PARADIESBAUM angebracht. Jährlich kehrte Nihad zu den ACHAVA Festspielen nach Thüringen zurück. Erfurt wurde für ihn zu einer zweiten Heimat. Er arbeitete mit vielen hundert Schülerinnen und Schülern zum Thema Frieden und Paradies. Im Jahr 2021 entwickelte Nihad Dabeet für ACHAVA ein neues Kunstprojekt. Am 1. Oktober 2021 wurden die von Nihad und vielen jungen Menschen gefertigten großen Flugdrachen in Form des ACHAVA-Sternes beim 1. Interkulturellen Drachenfestes in den Erfurter Himmel geschickt.
Der Auschwitz- und Buchenwaldüberlebende und Präsident des IKBD, Naftali Fürst, lernte Nihad Dabeet in Erfurt am Paradiesbaum kennen. Eine tiefe Freundschaft hat die beiden über Jahre verbunden. Naftali Fürst schreibt zum Tode von Nihad:
»Nihad ist ein Name, den ich sowohl bei unseren Treffen in Weimar als auch beim Telefonieren immer gerne gehört habe. Heute habe ich in einem Telefonat mit Martin Kranz seinen Namen gehört und das verhieß nichts Gutes für mich - Nihad ist verstorben. Eine Katastrophe für die Familie und eine Katastrophe für ihre vielen Freunde. Du hattest noch viele weitere Funktionen und Träume zu erfüllen. Du hast mir deine künstlerischen Träume in Israel und Deutschland gezeigt. Eine bessere Gesellschaft aufzubauen, die auf Freundschaft und Frieden basiert. Du bist vorzeitig gegangen. Ein junger Mann. Tova und ich werden Dich, lieber Mensch und Handwerker, nie vergessen. Möge Dein Andenken gesegnet sein.«
Nihad war noch voller Ideen und hatte bereits sein Kommen zu den ACHAVA Festspielen im September 2024 zugesagt. Wir sind tief traurig und werden ihn sehr vermissen! Ein großer Künstler, Friedensaktivist und wertvoller Mensch ist heute von uns gegangen.
Wir laden herzlichst am 21. Januar um 15:00 Uhr zu einer Gedenkfeier für Nihad Dabeet am PARADIESBAUM auf den Erfurter Petersberg ein. Die kupfernen Paradiesblätter können gern mitgebracht werden. Diese werden am Sonntag vor Ort am PARADIESBAUM angebracht.
Mit herzlichen Grüßen für das ganze ACHAVA-Team,
Martin Kranz
Alexandra Nocke
Rainer Lendler
Franz Lademann
Jörg Jung
Angelika Kranz
Peter Kranz
Jana Becker
Stefan Kranz
Florian Dejmek
Alexandra Husemeyer
Malik Alkalifa
Hendrik Krumbein
Ihr Blatt mit Ihrem eigenem Text
Wir freuen uns, mit Silva Pannicke einen weitere Partnerin für das einzigartige Kunstprojekt Paradiesbaum gefunden zu haben. In Ihrem Laden »Schmuckdesign dEtAiL« in Erfurt können Sie nun ebenfalls die Olivenblätter aus Kupfer erwerben.
Ein weiteres Highlight: Die Blätter können Sie hier punzieren lassen und somit auf Ihrem Blatt eine individuelle Nachricht oder Erinnerung festhalten. Viele Menschen haben die Idee bereits in diesem Jahr genutzt.
Bayerischer Rundfunk: »Der ›Paradiesbaum‹ aus Ramle für Erfurt«
»Bei den Achava-Festspielen in Thüringen wurde er Ende September feierlich auf dem Erfurter Petersberg eingeweiht: Ein Olivenbaum aus Stahl und Kupfer geschaffen von einem jüdisch-arabischen Künstlerduo in der israelischen Stadt Ramle. Er soll Hoffnung und Frieden symbolisieren sowie die enge Verbindung zwischen Israel und Deutschland.
Wir haben den arabisch-israelischen Künstler Nihad Dabeet und die Jüdin Ruth Horam in Ramle bei dem letzten Feinschliff besucht.«
Ruth Horam erzählt
Vernissage!
Sonntag, 20. September 2020
ab 17 Uhr auf den Petersberg (neben der Glashütte)
Um 19 Uhr werden
Bodo Ramelow (Ministerpräsident des Freistaats Thüringen)
Andreas Bausewein (Oberbürgermeister von Erfurt)
Martin Kranz (Intendant der ACHAVA Festspiele Thüringen)
Nihad Dabeet (Künstler)
Dr. Alexandra Nocke (Kuratorin)
das Kunstwerk feierlich für die Öffentlichkeit freigeben.
Die Veranstaltung ist öffentlich!
Und es gibt Musik: Family Roots Soul, kurz Faroul, ist eine junge Band aus Jena, die selbst geschriebene Songs präsentiert. Mit diesem Motto im Namen macht die fünf-köpfige Funk-Rock Band FAROUL klar: hier geht’s um Gemeinschaft – sowohl auf der Bühne, als auch davor. Der Sound bewegt sich zwischen funkig-tanzbaren Gitarrenideen, pumpend-treibenden Basslinien, facettenreich-dynamischem Gesang und groovig-massigen Drumstick-Elementen.
Macht alle mit!
An einem noch nicht montierten Ast dürfen Sie gern Ihr Doppelblatt selbst anbringen. Nihad Dabeet wird jedes einzelne Blatt noch einmal ausrichten und diesen Ast am Paradiesbaum »anwachsen« lassen.
Bis Samstag, den 19.09.2020, können Sie von 10 bis 18 Uhr somit selbst Ihr Blatt direkt am Paradiesbaum anbringen. Nach 18:00 Uhr steht eine Box am Tresen des Restaurants »Glasgütte« für eine Abgabe bereit.
Ihr Kind, unser Kind
NIHAD DABEET in einem Interview mit Ilan Nachum am 17.8.2020 in Jerusalem über seinen persönlichen Bezug zum Erfurter Paradiesbaum:
»Der Olivenbaum ist mein Kind (…). Es gehört mir nicht. Ich bringe es hervor und ziehe es groß und in einer bestimmten Phase muss ich ihm seine Freiheit lassen, damit es ein anderes Zuhause findet. Was diesen Baum angeht, so ist es mein jüngstes Kind und hinsichtlich der Proportionen ist es mein größtes Kind. Es ist das Jüngste – und das Jüngste scheint uns immer am schönsten und ist uns das Liebste. Aber wir müssen lernen, es gehen zu lassen und es gern gehen zu lassen und es vor allem Menschen zu geben, die es lieben und schätzen. Je besser das Zuhause ist, die Eltern sind, die es findet, desto glücklicher macht es uns.«
Die Blätter können in der Zeit vom 12. bis 20. September direkt auf den Petersberg gebracht oder auch über den 20. September hinaus in der »Tourist-Information« am Benediktsplatz und bei »Erlebniswelt 360Grad Thüringen Digital Entdecken« am Hauptbahnhof in einer Spenden-Box eingeworfen werden. Die Blätter werden zunächst gesammelt und vor der Vernissage am 20.09.2020 durch den Künstler Nihad Dabeet an den Baum angebracht.
Die Vernissage findet am 20.09.2020 um 17 Uhr statt. Der Künstler Nihad Dabeet und unser Helfer aus Erfurt, Michael Ritzmann alias »Dr. Molrok«, werden anwesend sein.
Der Baum ist da! – 4.8.2020
Wir haben es geschafft, unser Paradiesbaum ist sicher in Erfurt eingetroffen. Wir konnten den Mixed-Arts Künstler Michael Ritzmann alias Dr. Molrok für die Lagerung und das Ausladen gewinnen. Dr. Molrok wird im September den israelischen Künstler Nihad Dabeet bei dem Aufbau des Kunstwerks auf dem Petersberg unterstützen. Wir freuen uns auf eine aufregende Zeit, vom 12.–20.09.2020 wird der Baum errichtet.
Wir laden Sie herzlich ein diesem einmaligen Ereignis bei zu wohnen – besuchen Sie die Künstler auf dem Petersberg. Die Olivenblätter aus Kupfer, welche bereits erworben wurden, können in diesem Zeitraum abgegeben werden. Direkt unter der Terrasse des Restaurant Glashütte werden wir eine Box installieren. Des weiteren werden in der Tourist Information am Benediktsplatz und in bei Thüringen Entdecken 360° kleine Boxen für die Rückgabe zu finden sein.
Die Vernissage, in Anwesenheit von Nihad Dabeet findet am 20.09.2020 statt. Wir bieten Ihnen ein kleines musikalisches Rahmenprogramm und eine den aktuellen Zeiten entsprechende gastronomische Versorgung, die Vernissage ist Teil des Abschlusses der Achava Festspiele 2020
Uns erreichen gerade tolle Neuigkeiten aus Ramle. Es ist vollbracht! Unser Paradiesbaum wurde erfolgreich von Nihad Dabeet und seinen Helfern in den Überseecontainer verladen. Es war ein hartes Stück Arbeit!
Mittlerweile hat Nihad über 70.000 Blätter am Baum installiert und er bietet noch Platz für mindestens 10.000 weitere Blätter. Jetzt geht es auf dem Seeweg gen Hamburg und wir erwarten den Container Ende August in Erfurt.
Der israelische Fotograf und Filmemacher Ilan Nachum begleitete für uns alle Arbeitsphasen.
In der israelischen Stadt Ramle steht aktuell alles still. Durch die Corona-Pandemie ist auch hier das öffentliche Leben vollkommen zum Erliegen gekommen. Vollkommen?
Nein! Der christlich-arabische Metallkünstler Nihad Dabeet hat in der Sackgasse vor seinem historischen Haus aus der Templerzeit sein temporäres Atelier aufgebaut. Hier fertigt der den Paradiesbaum, der anlässlich der BUGA 2021 den Erfurter Petersberg schmücken wird. Eine Olivenbaum-Skulptur, die er gemeinsam mit der israelisch-jüdischen Künstlerin Ruth Horam entwarf, steht bereits im Stadtzentrum Jerusalems als Zeichen von Versöhnung und Frieden.
Die bemerkenswerten Draht- und Stahlskulpturen des renommierten Bildhauers Nihad Dabeet schmücken öffentliche Plätze und Ausstellungen. Er windet und webt das schwere, massive Material zu Figuren, die leicht, organisch und schwebend erscheinen.
Trotz der aktuellen Ausnahmeregelungen kann Nihad Dabeet in den kommenden Wochen den öffentlichen Raum als Werkstatt nutzen. Der fast 8 Meter hohe Baum aus Stahl und Kupfer wird der PARADIESBAUM auf dem Erfurter Petersberg sein. Dieses einzigartige israelisch-deutsche Kunstprojekt soll im September 2020 zu den ACHAVA Festspielen eingeweiht werden. Bis es soweit ist, müssen noch viele Meter Stahl geschweißt und 50.000 Olivenblätter aus Kupfer von Hand geschnitten werden. Diese oxidieren dann nach einer gewissen Zeit, so dass der Baum grüne Blätter tragen wird. Nihad Dabeet nutzt die Zeit der Stille und arbeitet jeden Tag am PARADIESBAUM für Erfurt.
Am 19.12.2019 fand eine Pressekonferenz zur Reise des Oberbürgermeisters Andreas Bausewein und seiner Delegation nach Israel, auf dem Petersberg in Erfurt, statt. Ebenfalls wurde den Journalisten die Idee näher gebracht und der Standort des Kunstwerkes bekannt gegeben. Auf einem Teil des Aussichtsplateaus, unweit vom Restaurant Glashütte entfernt, wird der Paradiesbaum seine Wurzeln schlagen.
Besuch des Erfurter Oberbürgermeisters Andreas Bausewein in Israel ¶
Am 1.12.2019 besuchte der Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein die Künstler Ruth Horam und Nihad Dabeet in Jerusalem und Ramle. Der Oberbürgermeister wurde begleitet von Erfurts Baudezernent Alexander Hilge, dem Pressesprecher Daniel Baumbach und dem Leiter des Garten- und Friedhofsamtes, Dr. Sascha Döll.
Workshop im Erfurter Landtag im Rahmen des Achava Schülerforums ¶
Am 23. September 2019 fand im Thüringer Landtag das Achava Schülerforum statt. Schüler und Schülerinnen aus Grundschule und Sekundarstufe hatten u. a. in einer Gesprächsrunde mit dem Künstler die Möglichkeit, spannende Details über die Entstehung des Paradiesbaumes für Erfurt zu erfahren. Ausserdem konnten die Kinder im Workshop »Der Paradiesbaum für den Petersberg – eine Reise von Israel nach Deutschland« am Entstehungsprozess des Paradiesbaumes tatkräftig mitwirken, indem sie unter Anleitung des Künstlers Blätter aus Kupfer fertigten und zusammenschweißten.
BUGA Dämmerschoppen, RegionalCenter Anger der Sparkasse Mittelthüringen, September 2019 ¶
Am 22. September 2019 hat die Sparkasse Mittelthüringen in Kooperation mit den BUGA Freunden e. V., der Stadt Erfurt, der Achava Festspiele Thüringen und dem Tourismusverein Erfurt e. V. zu einer Gesprächsrunde im Rahmen der Vortragsreihe »Dämmerschoppen« geladen. An diesem Abend kamen diejenigen zu Wort, die den einzigartigen Paradiesbaum mit seiner grossen Symbolkraft 2020 nach Erfurt bringen werden. Die Künstler aus Israel waren anwesend und erläuterten in einem Werkstattbericht die Entstehungsgeschichte der Skulptur von der ersten Idee bis hin zur konkreten Umsetzung auf dem Petersberg. Die Kampagne »Mein Blatt – unser Baum« wurde an diesem Abend erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.